Wasser

Mikroplastik: Die Gefahr für Mensch, Tier und Natur

Leider ist durch die Textilindustrie der größte Mikroplastik Anteil im Meer entstanden. Durch das Waschen der Textilien kapseln sich kleinste Bestandteile ab und gelangen in den Wasserkreislauf. Vom Abwasser in die Flüsse und Seen bis ins Meer.

Mikroplastik: Die Gefahr für Mensch, Tier und Natur

Mikroplastik gehört heute zu den größten unsichtbaren Umweltbedrohungen – und ein erheblicher Teil davon stammt aus der Textilindustrie. Beim Waschen synthetischer Kleidung lösen sich winzige Kunststofffasern, oft dünner als ein menschliches Haar. Diese Partikel gelangen über das Abwasser in Flüsse, Seen und schließlich ins Meer. Da Kläranlagen die mikroskopisch kleinen Fasern nur teilweise herausfiltern können, verteilen sie sich nahezu ungehindert in globalen Wassersystemen.

Im Ozean angekommen, wird Mikroplastik zu einem massiven ökologischen Problem. Meerestiere verwechseln die Partikel mit Nahrung, wodurch sie in Magen und Gewebe wandern und lebenswichtige Verdauungsprozesse stören können. Fische, Muscheln, Meeresvögel und selbst Plankton sind davon betroffen – und über die Nahrungskette gelangt ein Teil dieser Plastikpartikel auch wieder zurück zum Menschen.

Die Folgen sind noch nicht vollständig erforscht, doch Studien zeigen, dass Mikroplastik Entzündungen auslösen, Schadstoffe anreichern und hormonähnliche Wirkungen entfalten kann. Da synthetische Fasern nicht biologisch abbaubar sind, bleiben sie oft Hunderte Jahre im Ökosystem – sie zerfallen lediglich in immer kleinere Partikel, bis hin zu Nanoplastik.

Der Ursprung dieses Problems liegt im jahrzehntelangen Einsatz erdölbasierter Textilfasern wie Polyester, Nylon und Acryl. Weltweit bestehen rund zwei Drittel aller Kleidungsstücke aus solchen Kunstfasern. Jedes Waschen trägt zur plastischen Belastung der Gewässer bei, und so hat sich die Textilindustrie zum größten Eintragspfad für Mikroplastik in den Meeren entwickelt.

Nachhaltige Alternativen wie Bambus, Lyocell oder biologisch abbaubare Polyester zeigen, dass es auch anders geht. Sie bieten denselben Tragekomfort und dieselbe Funktionalität – jedoch ohne die dauerhafte Belastung von Mensch, Tier und Natur.