Biologisch abbaubare Polymere
Neu und interessant sind die neuen Stoff aus Polyestern/Polyproylenen, welche sich biologisch abbauen lassen.
In unserem Test verwenden wir eine ökolgische und biologische Fläche mit suboptimalen Bedingungen. Aber auch hier haben wir nach 100 Tage erste Faserbrüche und Faserverrottung. Der Sommer 2022 war für den Abbau-Prozess an sich zu trocken, jedoch stufen wir das als Erfolgreich ein, wenn wir auf der Unterseite der Jacke Pilze und Sporen finden konnten.
SEO-Text: Biologisch abbaubare Polyester – die neue Generation nachhaltiger Stoffe
Neu und besonders vielversprechend sind moderne Polyester- und Polypropylen-Stoffe, die sich biologisch abbauen lassen. Sie verbinden die funktionalen Vorteile synthetischer Fasern – Leichtigkeit, Formstabilität, Robustheit – mit einem entscheidenden Unterschied: Sie hinterlassen kein Mikroplastik. Genau das ist ein gewaltiger Fortschritt, denn herkömmliche synthetische Textilien gehören zu den größten Mikroplastikquellen weltweit, wie auch deine Forschungsarbeit bestätigt .
Erste Praxisergebnisse: Abbau sogar unter schwierigen Bedingungen
Um die realistische Abbaubarkeit dieser neuen Stoffe zu überprüfen, wurde ein Langzeittest unter suboptimalen ökologischen Bedingungen durchgeführt. Die Testflächen waren bewusst ökologisch und biologisch belassen – also ohne optimierte industrielle Kompostbedingungen.
Trotz eines ungewöhnlich trockenen Sommers 2022, der mikrobiologische Prozesse deutlich ausbremst, zeigten sich bereits nach 100 Tagen klare Anzeichen des biologischen Abbaus:
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erste Faserbrüche
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sichtbare Faserverrottung
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auf der Unterseite der Jacke fanden sich Pilzstrukturen und Sporenansammlungen
Der Nachweis von Pilzen ist ein besonders starkes Indiz: Mykologische Aktivität zeigt, dass der Stoff von Mikroorganismen tatsächlich als biologisches Substrat erkannt und abgebaut wird. Diese Ergebnisse decken sich mit den Zielen der LYNX-Materialentwicklung, die explizit auf über 90 % biologische Abbaubarkeit in natürlicher Umgebung setzt .
Ein Schritt in Richtung echte Kreislaufwirtschaft
Biologisch abbaubare Polyester eröffnen eine neue Perspektive für die Textilindustrie – vor allem im Sport- und Outdoorbereich, wo konventionelles Polyester heute dominiert. Da sie sich mikroplastikfrei abbauen, könnten sie:
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das globale Mikroplastikproblem entscheidend reduzieren,
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den Textilmüll verringern,
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und künftig sogar als Energiequelle in Biogasanlagen dienen, wie im LYNX-Konzept vorgesehen .
Damit entsteht aus Kleidung am Lebensende nicht mehr Abfall, sondern im besten Fall nutzbare Energie – ein echter Kreislauf.
Fazit
Die ersten Ergebnisse zeigen klar: Biologisch abbaubare Polyester- und Polypropylenfasern sind mehr als nur ein nachhaltiger Trend. Sie sind ein technologischer Durchbruch, der den ökologischen Fußabdruck der Textilindustrie spürbar reduzieren kann. Selbst unter schwierigen Umweltbedingungen läuft der Abbauprozess an – sichtbar, messbar und wissenschaftlich nachvollziehbar.
Diese Materialien haben das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Kleidung produzieren, nutzen und entsorgen, grundlegend zu verändern.